Mit der Gründung der Saigerhütte in Grünthal im Jahre 1537 beginnt die Industriegeschichte in Olbernhau. Ziel des Saigerverfahrens war die Trennung des begehrten Silbers vom Kupfer. Dadurch entwickelte sich Olbernhau zu einem Zentrum der Kupferverarbeitung. Das Olbernhauer Dachkupfer fand sich zum Beispiel auf der Newski-Kathedrale in Sofia oder dem Stephansdom in Wien. Aus dieser Keimzelle entwickelten sich viele weitere metallverarbeitende Betriebe im Ort. So war beispielsweise das Büchsenmacherhandwerk eine der wichtigsten Einnahmequellen in Olbernhau. Das durch den Niedergang der Büchsenmacherei aufblühende Spielzeugmachergewerbe, besonders des Verlagswesens beförderte wiederum einen Dualismus mit dem Maschinenbau, eine Besonderheit der Region um Olbernhau.
Die Exkursion zeichnet den Weg der industriellen Entwicklung nach. Beginnend bei der Saigerhütte, die eines der herausragenden Denkmale im Weltkulturerbe der Montanregion Erzgebirge ist, werden wir die weitere Entwicklung im Museum der Stadt erkunden. In den historischen Räumen der Drechslerei Steinert können wir die private Sammlung historischer Drehbänke besichtigen. Zum Abschluss spannen wir den Bogen in die Gegenwart indem wir den modernen Maschinenbau der Firma Steinert besuchen und die Fertigung von Drehautomaten und Handdrechselbänken kennenlernen.
Beginn der Veranstaltung ist 9.30 Uhr auf dem Parkplatz der Saigerhütte in Olbernhau.
Teilnahme nur nach Voranmeldung. Die Teilnahmegebühr von 10 € ist zu Beginn der Exkursion in bar zu bezahlen.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Anmeldungen bis zum 27.09.2024 per Email an andreas.krause@denkmalnetzsachsen.de oder telefonisch 0172 8169983.