Augustusbad ehm. Heilbad von 1719
Ursprüngliche Nutzung
Öffentliche Gebäude - Badehaus
Öffentliche Gebäude - Bildungseinrichtung
Öffentliche Gebäude - Sonstige
Wohnen & Geschäft - Gasthaus
Wohnen & Geschäft - Gewerbe
Wohnen & Geschäft - Haus
Wohnen & Geschäft - Hotel
Industrie & Gewerbe - Sonstige
Ursprung
Entstehungszeit: Öffentlich
Herausforderungen
Erhaltung
Finanzen
Sicherung
Zustand
Informationen
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Kontakt aufnehmen- Gebäudezustand
-
Standsicherheit nicht gegeben
- Kategorie
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Akut bedrohtes Denkmal
- Objekt-Nr.
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506
- Ort
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Kuhrhausstraße, 01454 Radeberg
- Beschreibung
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Augustusbad ist die Bezeichnung eines ehemaligen, 1719 eröffneten Heilbads und namensgebender Teil des Radeberger Ortsteils Liegau-Augustusbad in Sachsen. Die erhalten gebliebenen Gebäude und das ehemals parkähnliche Gelände des einstigen Kurbades stehen unter Denkmalschutz. Auf dem Gelände des Augustusbades wurde 1875 das erste Kindererholungsheim Deutschlands eröffnet. Während der DDR-Zeit waren auf dem Areal eine Polizeischule und ein Altenheim untergebracht. Neue Nutzungspläne nach der Deutschen Wiedervereinigung scheiterten aus verschiedenen Gründen.
- Baujahr
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1719
- Nutzung
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Derzeitige Nutzung
Keine. Der Luiesenhof wurde 2006 verkauft und wird als Reiteranlage zum Silberberg genutzt. Der Rest steht leer.
Ursprüngliche Nutzung
In einem vermutlich aus dem 15./16.Jahrhundert stammenden Bergwerksstollen entdeckte der Radeberger Bürgermeister Christoph Seydel nach Öffnung des verschütteten Mundloches am 13.Februar 1717 eine heilkräftige Quelle. 1719 gründete er hier ein Heilbad, das heutige Augustusbad. Weitere Quellen wurden nach 1767 gefunden und insgesamt als schwach kohlensäurehaltige, ziemlich reine Eisenquellen bezeichnet. Seinen Namen erhielt das Augustusbad nach dem Kurfürsten von Sachsen, Friedrich August I., genannt "August der Starke" (geb. 12.Mai 1670 in Dresden, gest. 1.Februar 1733 in Warschau). Er ließ sich Augustusbad-Wasser für Heilzwecke in Fässern an seinen Hof in Dresden liefern. Im 18. und 19.Jahrhundert gab es verschiedene Besitzerwechsel und diverse Bautätigkeiten auf dem Gelände des Augustusbades. 1905 benutzte man 5 Quellen unterschiedlich für Bäder und Trinkkuren. Gute Heilerfolge erzielte man laut alten Krankenberichten bei Blutarmut, Rheuma, Ischias, Asthma, Magen-Darm- und Gefäßerkrankungen. 1896 kaufte der Leipziger Apotheker Dr. Willmar Schwabe das Augustus- bad und vereinte es mit den Gütern Förstel bei Schwarzenberg und Gleesberg bei Schneeberg zu einer gemeinnützigen Familienstiftung für Arme und Bedürftige. Als Mitbegründer der (A)OK Leipzig hatte Schwabe das Bad vorzugs- weise den Angehörigen der Leipziger Ortskrankenkasse vorbehalten. §2 der Stiftungssatzung besagt: "Die Stiftung hat den Zweck, Minder- bemittelten nach schwerer Erkrankung völlige Gesundheit wieder- zugeben, sie gegen Siechtumskrankheiten widerstandsfähig zu machen, dadurch ihre Erwerbsfähigkeit zu verlängern und solche, die Ernährer ihrer Familien sind, diesen zu erhalten." In der langen und wechselvollen Geschichte des Augustusbades bedeutete dieser Eigentumswechsel gleichzeitig einen enormen Aufschwung. Innerhalb der ersten 6 Jahre stieg die Besucherzahl um ca. 70% und die Bettenzahl auf mehr als das Doppelte. Von 1898 bis 1903 hatten 9603 Patienten Aufnahme im Bad gefunden. Sie wurden von zwei Ärzten und drei ausgebildeten Diakonissen (evang. Schwestern) medizinisch betreut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bad 1945 von der Roten Armee besetzt. 1959 ging es in Volkseigentum über. 1952 wurde es von der Volkspolizei übernommen und bis nach der Wende (1989) als Polizeischule genutzt. In dem Gelände rund um den Luisenhof befand sich zu DDR-Zeiten ein Altersheim (damals "Feierabendheim" genannt). 1992 wurde das Augustusbad an die neu gegründete "Dr. Willmar Schwabesche Heimstättenstiftung" rückübertragen. Der Versuch einer Wiederbelebung durch den geplanten Neubau einer Klinik sowie der Sanierung des Kurhauses und des Schweizerhauses musste nach Inkrafttreten der Gesundheitsreform von 1996 leider gestoppt und auf ungewisse Zeit verschoben werden. Seit 1923 ist das Augustusbad mit dem Dorf Liegau politisch verbunden, was zu dem Doppelnamen Liegau-Augustusbad führte. Erst 1964 kam es zu einem teilweisen territorialen Zusammenschluss. Das Gebiet um Luisenhof und Berghaus (zu DDR-Zeiten als Altersheim genutzt) wurde 2006 verkauft und wird als Reitanlage "Zum Silberberg" genutzt. Der Hauptteil des Augustusbades rund um Kurhaus und Verwaltungsgebäude (zu DDR-Zeiten als Polizeischule genutzt) ist ohne jegliche Nutzung.
- Sonstiges
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Eventueller erster Ansprechpartner der Heimatverein Liegau-Augustusbad - per Telefon: +49 3528 / 45 20 40 - per E-Mail: mail@heimatverein-liegau-augustusbad.de - Facebook erreichbar unter: https://www.facebook.com/heimatvereinliegau Bilder vom jetzigen Zustand reiche ich bald noch nach.
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